Samstag, 29. Mai 2021

"Die Frau zwischen den Welten" von Hera Lind - Rezension

 Klappentext

"Die junge Ella erfährt mit brutaler Härte, was es heißt, nach 1945 als Tochter einer Deutschen in der Tschechoslowakei aufzuwachsen. Revolutionsgarden erschlagen ihren Vater, die Mutter muss sich mit ihrem neugeborenen Sohn in einem tschechischen Dorf verstecken. Ella erträgt immer neue Schicksalsschläge: Klosterschule, Kommunismus, die Ehe mit einem Egozentriker, Psychiatrie – bis sie endlich in Prag der großen Liebe begegnet. Mit dem jüdischen Arzt Milan ist sie zum ersten Mal glücklich. Beide haben nur noch einen Wunsch: zusammen mit Ellas kleiner Tochter in den Westen fliehen. Doch der Geheimdienst ist ihnen dicht auf den Fersen..."

Das ist der Klappentext zu dem Tatsachenroman von Hera Lind aus dem Jahr 2020.

Sonstige Informationen

Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 432
ISBN: 978-3-453-29227-7
Originaltitel: Die Frau zwischen den Welten

Meinung

An sich hat mir das Buch echt gut gefallen, auch wenn ich ungefähr die Hälfte vom Buch brauchte, um richtig reinzufinden. 
Ehrlich gesagt bin ich auch immer noch ein bisschen sprachlos. Wirklich objektiv kann man das Buch nicht bewerten, weil es hierbei nicht um ausgedachte Figuren und Charaktere geht, sondern um echte Menschen und deren Lebensgeschichte. 
Es war einfach echt der Wahnsinn und für mich persönlich auch ziemlich harter Tobak, weil ich mir sowas immer sehr zu Herzen nehme.
Das Schicksal von Ellas Familie und von Ella selbst ist unglaublich und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sie sich gefühlt haben muss. Ich wusste, dass es damals gerade nach dem Krieg schwer war, gerade mit dem Geheimdienst und allem drum und dran, aber ich hätte wahrscheinlich nie begriffen, wie schwer das für betroffene Männer und Frauen wirklich war, wenn ich das Buch nicht gelesen hätte. 
Diese ständige Angst verfolgt zu werden, dass jeder ein potenzieller Spitzel sein könnte. Die nette Frau von Nebenan, der Bäcker oder die beste Freundin.
Und neben dieser Angst auch noch um das eigene Kind zu kämpfen ist einfach krass. 
Diese Frau verdient den größten Respekt den ich ihr nur entgegen bringen kann und mit über 80 Jahren einer Autorin noch die eigene Lebensgeschichte von Anfang an erzählen zu können zeugt von unglaublicher Stärke.
Das Buch hat von mir 4 von 5 Sternen bekommen, weil ich so lange gebraucht habe um wirklich in dem Buch anzukommen.

Bis zum nächsten Mal,
Eure Soap :)

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