Klappentext
"Wenn sich zwei beste Freunde trauen...
Die Idee kam Jan und Rode natürlich auf einer Hochzeitsfeier. Es war nicht ernst gemeint. Jedenfalls nicht sofort. Schließlich kann man nicht einfach so seinen besten Kumpel heiraten, wenn man eigentlich heterosexuell ist und keine romantischen Gefühle füreinander hegt. Andererseits... Mitbewohner sind sie sowieso schon, und keiner von beiden ist in einer festen Beziehung. Die steuerlichen Vorteile einer Ehe könnten ihr Leben deutlich entspannter machen. Und es muss ja niemand erfahren... Doch das ist nur die erste einer langen Reihe von Fehleinschätzungen. Eine rasante Komödie über eine Männerfreundschaft, die (fast) in die Brüche geht, und eine pointierte Gesellschaftssatire über Ehe, Freundschaft und die Suche nach dem Glück."
Das ist der Klappentext für den Roman von Tankred Lerch, der erstmals am 11.04.2024 erschienen ist.
Sonstige Informationen
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 416
ISBN:978-3-453-42713-6
Originaltitel: Die Hochzeit meines besten Freundes (mit mir)
Meinung
An sich fand ich das Buch ganz angenehm zu lesen, es ging gut weg und ließ sich leicht lesen.
Am Anfang dachte ich tatsächlich, dass wir hier einen best friends-to-lovers Trope haben, obwohl der Klappentext nichts dergleichen andeutet und *spoiler* es ist kein best Friends-to-lovers *spoiler ende*.
Jan war mir die ganze Zeit über sehr sympathisch, ich konnte gut verstehen, wie er sich fühlt. Er kündigt seinen verhassten Job und versucht seinem Traum nachzugehen und ich habe die ganze Zeit mit ihm mitgefiebert, ob er es schafft oder scheitert.
Rode hingegen war mir nur zu Beginn sympathisch. Ab Beginn der Eheschließung ging es mit Rode stetig bergab und trotz dessen, dass er mir im Verlaufe des Buches immer unsympathischer wurde, habe ich auch mit ihm mitgefiebert und so sehr gehofft und die Daumen gedrückt, dass er die Kurve kriegt und sich seinen Problemen stellt und sich professionelle Hilfe holt. Ich glaube es war das letzte oder vorletzte Kapitel indem ich dann wieder mehr Sympathien für ihn aufbauen konnte.
Apropos Kapitel: Die Kapitel sind kurz und lassen sich schnell lesen, was ich manchmal echt mag, aber auf Dauer fand ich das irgendwann auch ein bisschen stressig, weil ich nach 2/3 Kapiteln dennoch nicht das Gefühl hatte, vorangekommen zu sein. Auch musste ich mich erstmal an den Schreibstil gewöhnen, aber nachdem das alles passiert war, ging es wie gesagt eigentlich gut weg.
Neben Jan und Rode lernen wir aber tatsächlich noch eine Menge anderer Charaktere kennen, die ihr Umfeld bestimmen und prägen und alle auch ihre eigene Geschichte haben. Die Nebenerzählungen haben das Buch natürlich komplexer gemacht und man musste echt aufpassen, nicht, dass man jemanden verpasst oder die Figuren verwechselt, die miteinander interagieren. Mit dabei sind unter anderem die Vermieter und Freunde von Jan und Rode, die in der Wohnung über ihnen wohnen, Freund*innen der Vermieter, Rodes Schwester und Mutter, sowie seine Arbeitskolleg*innen, Jans Mutter, Vater und ein Freund von der alten Arbeit sowie noch einige mehr, die mehr oder weniger alle irgendwo miteinander zutun haben werden und miteinander verwoben sind.
Das Buch konnte mich gut unterhalten trotz der Komplexität und den etwas anderen Erwartungen, die ich hatte. Deshalb bekommt das Buch von mir auch 4 von 5 möglichen Sternen.
Bis zum nächsten Mal,
Eure Sophia <3