Freitag, 8. August 2025

"Rouge" von Mona Awad - Rezension

 Klappentext
"Für die perfekte Haut tun Mirabelle und ihre Mutter Noelle alles: Skincare-Videos, Kollagen-Smoothies und Dreifach-Peelings bestimmen ihren Tag, in ihren Wohnungen türmen sich die Tiegel und Fläschchen. Doch würde die Mutter für die Schönheit sterben? Nach ihrem mysteriösen Unfalltod sucht Mirabelle in Kalifornien nach Antworten und stößt auf La Maison de Méduse, das sektenartige Luxus-Spa, in dem ihre Mutter Stammkundin war. Nach und nach gerät auch sie immer tiefer in die Fänge der Betreiber - eine surreale Reise in die Abgründe des Schönheitskults und zum Kern ihrer Beziehung zu Noelle beginnt..."

Das ist der Klappentext zu "Rouge" von Mona Awad, welches erstmals im Februar 2025 erschienen ist.

Sonstige Informationen
Einband: Hardcover
Seitenzahl: 512
ISBN: 978-3-442-76303-0
Originaltitel: Rouge

Meinung
Ich schreibe wirklich nicht gerne Rezensionen, die eher negativ sind, aber leider konnte mich das Buch nur wenig überzeugen.
Es gab durchaus spannende Aspekte, beispielsweise alles was mit Seth zutun hatte, fand ich sehr spannend und allgemein die Flashbacks in Belle's Vergangenheit fand ich sehr interessant und unterhaltsam, nur leider kam das zum einen erst relativ spät im Buch und zum anderen waren das nur ein paar Kapitel. 
Ich brauchte allgemein sehr lange, bis ich einigermaßen ins Buch gefunden habe, da der Schreibstil auch nicht unbedingt meins war und ich auch ehrlich gesagt mit seitenlanger Beschreibung von Beauty Produkten und wie man diese verwendet, nichts anfangen kann. 
Auch war Belle ein Charakter mit dem ich allgemein nicht wirklich warm geworden bin, da sie mir irgendwie im Großen und Ganzen zu unrealistisch und unreasonable war. 
Den Aspekt der Sekte fand ich zunächst sehr ansprechend, weshalb mich das Buch überhaupt interessiert hatte, aber das kam mir einfach zu kurz. Mich hätten dabei die Strukturen und Machenschaften der Sektenführer:innen sehr interessiert, aber davon hat man so gut wie gar nichts erfahren. 
Das Buch hatte durchaus sehr viel potenzial aber man hätte sich auch gut 150-200 Seiten sparen können auf denen quasi nichts passiert ist. Das Ende hingegen fand ich wiederum interessant, mit der Qualle und ihrer Mutter, aber das konnte das Buch für mich dann auch nicht mehr retten. Dass das Ende quasi offen war, hat mir dahingehend leider auch nicht wirklich gefallen oder zugesagt, weil dieser "closure"-Moment für mich dadurch gefehlt hat

Für mich war es leider nichts, deshalb gibt es von mir auch nur 2,5 von 5 möglichen Sternen, aber wenn es euch besser gefallen hat, freut mich das und wir können gern darüber reden!

Bis dahin,
Eure Sophia <3

Samstag, 5. Juli 2025

"Wenn du mich nicht vergisst" von Ali Kassemyar - Rezension

Klappentext
"Ein Freund ist da, wenn alle anderen weg sind.
Als Ambers Freund nach acht Jahren Beziehung mit ihr Schluss macht, bricht ihre Welt zusammen. Besonders, als er ihr den Grund dafür nennt: Ambers pflegebedürftige Mutter belastet aus seiner Sicht die Beziehung. Sie fühlt sich alleingelassen, doch zum Glück ist da Caleb, ihr bester Freund seit Kindheitstagen. Er fängt sie auf, als sie das Gefühl hat, sich im freien Fall zu befinden, und verspricht ihr, immer für sie da zu sein. Bis das Leben auch sie voneinander trennt. Und als sich Jahre später ihre Wege wieder kreuzen, merken sie, dass mehr zwischen ihnen steht, als sie je hätten ahnen können..."

Das ist der Klappentext zu "Wenn du mich nicht vergisst" von Ali Kassemyar, was erstmals am 13.05.2025 erschien.



Sonstige Informationen
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 299
ISBN: 978-2-496-71601-6
Originaltitel: Wenn du mich nicht vergisst


Meinung
Wir haben hier ein ganz tolles Buch mit den Tropes Second Chance, Childhood best friend und Friends to lovers und das auch noch sehr authentisch umgesetzt.
Am Anfang brauchte ich zwar ein paar Seiten, um mich in die Geschichte einzufinden, aber dann hat sie mich sehr schnell an sich binden können und ich habe ein paar schöne Stunden mit diesem Buch verbringen können.
Amber ist eine starke Protagonistin, die das Wohl anderer zumeist über ihr eigenes stellt, sich dessen aber nicht immer bewusst ist. Ihre Freundschaft zu Caleb ist einfach wunderschön und auch zu seiner Schwester Ashley, die zusammen ein ganz tolles Dreiergespann bilden. Sie harmonieren so schön zusammen und es hätte für mich bei dieser Freundschaft nicht mal unbedingt eine Love Story gebraucht und ich glaube das sagt schon einiges aus.
Ambers Verbindung zu ihrer Mutter fand ich unfassbar schön zu lesen. Die beiden sind nicht nur Mutter und Tochter, sondern auch quasi Freunde. Sie können sich alles erzählen, haben (fast) keine Geheimnisse voreinander und bilden eine unglaublich schöne Einheit, auf die man nur neidisch sein kann.
Caleb war auch ein ganz wunderbarer Protagonist, nicht nur wegen seiner Freundschaft zu Amber und ihrer Mutter, sondern auch wegen seiner Rolle als großer Bruder für Ashley und wie er diese umgesetzt hat. Alles was er je versucht hat, war, es allen irgendwie recht zu machen, auch wenn er sich dadurch fast selbst verloren hätte, ebenso wie Amber.
Dass Ambers Mutter pflegebedürftig ist, war ebenfalls ein richtig toller Aspekt innerhalb des Buches, da man sowas nicht oft in "klassischen" Romance Büchern findet. Die Umsetzung hat mir auch sehr gut gefallen, und wirkte für mich auch sehr authentisch. 
Bis auf die kleinen Anfangsschwierigkeiten war das Buch für mich jedoch richtig gut abgerundet und sehr unterhaltsam und angenehm zu lesen. 

Insgesamt bekommt das Buch von mir 4,5 von 5 möglichen Sternen und eine Leseempfehlung! Darüberhinaus freue ich mich auch schon auf den Zweiten Band der Dilogie, der Ende September diesen Jahres rauskommen soll :)

Bis dahin,
Eure Sophia <3

Sonntag, 29. Juni 2025

"Last Time We Met" von Emily Houghton - Rezension

 Klappentext
"Manchmal braucht die Liebe ein paar Dekaden für ein Happy End...
Ein Versprechen
Im Alter von dreizehn Jahren sind die besten Freunde Eleanor und Fin unzertrennlich. Überzeugt davon, dass das immer so bleiben wird, schließen sie einen Pakt: Sie wollen zusammen zur Uni gehen, immer in der Nähe des anderen wohnen und heiraten, wenn sie mit 35 noch Single sind.
Zwei Jahrzehnte
Eleanor und Fin haben seit fünfzehn Jahren nicht mehr miteinander gesprochen. Das Leben ist ihnen dazwischen gekommen, und sie sind beide weit von dem entfernt, wovon sie vor all den Jahren geträumt haben.
Die große Liebe?
Durch tragische Umstände tritt Fin wieder in Eleanors Leben. Seit ihrer letzten Begegnung hat sich alles verändert. Ist es zu spät, um ihre Verbindung zu kitten? Oder gibt es eine Chance für die beiden, ihr Versprechen doch noch zu halten?"

Das ist der Klappentext zu "Last Time We Met" von Emily Houghton, welches erstmals im November 2024 erschien.


Sonstige Informationen
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 496
ISBN: 978-3-453-42763-1
Originaltitel: Last Time We Met


Meinung
Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um in das Buch zu finden, aber dann hat es mir doch gut gefallen.
Fin und Eleanor haben eine wirklich tief gehende Beziehung zueinander und ich bewundere ihre Freundschaft, die sie bereits in jungen Jahren hatten und all die Probleme, die sie zusammen durchgestanden haben. 
Ich finde es sehr spannend, dass ein traumatisches Erlebnis die beiden trennt und ein anderes sie wieder zueinander führt, wobei Eleanors Mutter auch eine treibende Kraft ist, damit die beiden wieder miteinander reden. (Ihre Mutter kocht so unnormal viel essen, dass ich wirklich ins Buch springen und mitessen wollte! Zum Teil wegen des Essens und dem Hunger, zum anderen weil mir Eleanor und ihre Schwester so leid taten, dass sie das alles essen müssen, haha)
Fin kommt zurück nach London und verbringt dort viel Zeit in einem Hospiz und ich liebe die Idee bzw. die Umsetzung dessen, dass er für die sterbenden Menschen ein letztes Fotoshooting organisiert/selbst durchführt. Diese Stellen waren mir wirklich die liebsten im Buch. 
Eleanors neue Bekanntschaften, die sie im Verlaufe des Buches macht, finde ich durchweg sympathisch und liebe den positiven Einfluss, den sie auf sie ausgewirkt haben. Besonders ein grummeliger, alter Mann ist mir besonders ans Herz gewachsen.
Alles in allem war es ein entspanntes Buch für zwischendurch, es hatte seine Höhen und Tiefen, kleinere Schwachpunkte, die durch andere Stellen wieder ausgebügelt wurden und so hielt es sich immer in Waage. 
Daher bekommt das Buch von mir 4 Sterne.

Bis zum nächsten Mal,
Eure Sophia <3

Dienstag, 13. Mai 2025

"Zuhause unter deinem Himmel" von Jessica Koch - Rezension

 Klappentext
"Maya hat ihr ganzes Leben lang versucht, perfekt zu sein - die perfekte Tochter, die perfekte Gastgeberin in der Pension ihrer Eltern in den Tiroler Bergen, die perfekte Freundin. Doch unter der Oberfläche brodelt es: Sie sehnt sich nach Freiheit und einem Leben, das ihr gehört. Als sie den attraktiven Nick trifft, ist sie verunsichert, aber auch fasziniert von seiner freien Art zu leben. Es prallen zwei Welten aufeinander, die gegensätzlicher nicht sein könnten, und doch wagt Maya mit Nick den Sprung ins Ungewisse: Sie stellt sich ihrer Vergangenheit und einer lebensverändernden Entscheidung, die sie seitdem jeden Tag bereut hat. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach dem, wonach ihr Herz sich so sehr sehnt. Aber wird sie die Antworten finden, die sie dringend braucht, und den Mut, mit Nick ein neues Leben zu beginnen?"

Das ist der Klappentext zu Jessica Kochs neuestem Buch, welches am 22.04.2025 erstmals erschien.


Sonstige Informationen
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 319
ISBN: 978-2-496-71457-9
Originaltitel: Zuhause unter deinem Himmel

Meinung
Das Buch war für mich wie ein kurzer Urlaub in die Berge. Bei einem Tiroler setting auch nicht ganz so schwer vorstellbar. 
In das Buch richtig reinzukommen hat ein paar Seiten gedauert, vor allem auch deshalb, weil Maya's Eltern so unfassbar komische und nicht nachvollziehbare Menschen sind. Ich habe mir mehr als einmal gewünscht in das Buch klettern zu können, um zum einen Maya's Eltern eine Standpauke zu halten und zum anderen um Maya und gerade die jüngere Version von ihr einfach mal in den Arm zu nehmen. 
Der Schreibstil der Autorin war aber angenehm und flüssig zu lesen, was auch dazu beigetragen hat, dass ich dann doch noch gut in die Geschichte gerutscht bin. 

Maya wird zu Beginn des Buches 20 und verhält sich auf Grund dessen an einigen Stellen auch noch ein bisschen naiver, was ich grundsätzlich okay finde, bei ein paar wenigen Passagen aber auch als etwas störend empfunden habe, weil es dadurch ein bisschen weniger authentisch geworden ist.

Nick allerdings habe ich von Anfang an direkt in mein Herz schließen können. Er hat eine ganz wunderbar offene und direkte Art ohne dabei unhöflich oder grob zu sein. Nick ist noch ein "wahrer Gentleman", wenn wir Verhalten wie einer Frau die Tür zu öffnen und ähnliches als Gentleman-like bezeichnen wollen.

Ich habe die Geschichte der beiden sehr gern verfolgt und mit ihnen mitgefiebert, allerdings ging mir die Liebesgeschichte ein bisschen zu schnell, was ein leichtes Gefühl von Überstürzung und in dem Zuge auch von Unglaubwürdigkeit hinterlassen hat. Aber ich mochte, wie gut sie sich ergänzt haben und dass sie beide die jeweiligen Schwächen der anderen Person gut ausgleichen und abfangen konnten. 

Ebenfalls direkt ins Herz geschlossen habe ich Vale, einen Freund von Nick und ach er ist einfach die perfekte Mischung aus ein bisschen ruppig und ganz großer Teddybär. Zumindest habe ich ihn mir so vorgestellt.

Was ich ein bisschen vermisst habe und in einer zweiten Auflage sehr begrüßen würde wäre eine Triggerwarnung für ein paar Themen gewesen, einfach damit man weiß, worauf man sich einlässt. 

Insgesamt bekommt das Buch 4 von 5 möglichen Sternen auf Grund der paar Punkte, die mich gestört haben. Es ist ein gutes Buch für Zwischendurch und bis auf ein paar Ausnahmen ein leichtes Buch.

Bis zum nächsten Mal,
Eure Sophia <3

Freitag, 2. Mai 2025

"Der Club der hysterischen Frauen" von Sarah Ramey - Rezension

 Klappentext
"Als Sarah Ramey an einem schönen Sommertag in den See springt, ahnt sie nicht, dass dies der Anfang vom Ende ist. Eine scheinbar harmlose Harnwegsinfektion, eine verpfuschte Operation und fast zwanzig Jahre mit chronischen Schmerzen später sucht sie noch immer nach einer Diagnose. Von Ärzten hört sie immer wieder nur: "Haben Sie es schon mit Antidepressiva probiert?" Doch sie ist nicht allein. Es scheint geradezu einen geheimen Club von Frauen mit mysteriösen Krankheiten zu geben. Krankheiten, die von der männlich dominierten Medizin als Hysterie abgestempelt und nicht angemessen behandelt werden: Fibromyalgie, Chronisches Fatigue-Syndrom, Lupus oder MS."

Das ist der Klappentext zum Buch "Der Club der hysterischen Frauen", welches im Januar 2025 erschienen ist.

Sonstige Informationen
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 592
ISBN: 978-3-442-77023-6
Originaltitel: The Lady's Handbook For Her Mysterious Illness

Meinung
Wow, einfach wow.
Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen, auch wusste ich nicht so recht was mich erwarten wird, aber da ich mir vorgenommen habe, dieses Jahr mehr non-fiction Bücher zu lesen, kam das Buch wie gelegen.
Aber wir haben hier nicht nur non-fiction, sondern auch ein quasi autobiografisches Buch, würde ich sagen. 
Das Buch war teilweise erschreckend. Zu lesen, durch was für Horrorszenarien die Autorin gehen musste, und wahrscheinlich auch einige andere Frauen, war nicht einfach für mich. Ich möchte das an dieser Stelle auch gar nicht weiter ausführen.
Hauptsächlich fand ich das Buch aber auch faszinierend. Es gibt so viele Krankheiten, die in irgendeiner Art und Weise zusammenspielen, was aber die Spezialist:innen nicht erkennen, weil sie sich immer nur auf ihr jeweiliges Fachgebiet allein konzentrieren, als mal ein bisschen über den Tellerrand hinaus zu schauen. Nicht selten bin ich auf Grund dessen so wütend geworden, dass ich das Buch am liebsten gegen die Wand gepfeffert hätte und manchmal hat es mich so sehr mitgenommen, dass ich einfach gern zu der Autorin gereist wäre, um sie in den Arm zu nehmen.
Ich habe durch das Buch so viel Neues gelernt. Wie verschiedene Krankheiten zusammenspielen können, dass man nicht einfach nur Antidepressiva braucht um den Tag zu retten und dass die Medizin ganz dringend eine Generalüberholung braucht. Wann fängt die Forschung und die Medizin an, endlich mal Studien mit Frauen zu machen? Wann verstehen sie endlich, dass der Körper einer Frau anders ist, als der eines Mannes und dass er dementsprechend auch anders funktioniert?

Das Buch hat mich auf jeden Fall sehr bewegt und auch belehren können. Daher gibt es von mir 4,5 von 5 möglichen Sternen und eine Leseempfehlung für alle. Gerade für diejenigen unter uns, die mit chronischen Krankheiten kämpfen und nicht wissen, wo sie herkommen oder Symptome haben, die nicht zusammenzupassen scheinen.

Bis dahin,
Eure Sophia <3

Donnerstag, 24. April 2025

"Mulberry Blossoms" von Noelie Hailo - Rezension

 Klappentext
"Rebecca "Becky" Fischer hat genug. Nach einem Romanflop wagt die Autorin etwas Ungeheuerliches: Sie kauft ein Cottage im südenglischen Dörfchen Mulberry - ungesehen, mitten im Nirgendwo. Doch statt Jane-Austen-Vibes und Provinzromantik erwarten sie ein verfallenes Haus, argwöhnische Dorfbewohner und der selbstverliebteste Handwerker, den man sich vorstellen kann. Tatsächlich wirkt Callum Hale wie die fleischgewordene Verkörperung arroganter Alphamänner, die sie in ihren Büchern nie schreiben wollte.
Auch Callum ist von Beckys progressiver Weltsicht nicht begeistert. Für ihn gehören attraktive Schriftstellerinnen in ein King-Size-Bett - vorzugsweise seines. Während er Beckys Cottage renoviert, muss er jedoch erkennen, dass nicht nur das Haus, sondern auch sein Frauenbild eine Generalüberholung nötig hat. 
Beide müssen sich ihren Vorurteilen stellen und versuchen, die Kluft zu überbrücken, die droht, Mulberry zu spalten. Aber wie soll man sich in Orte oder Menschen verlieben, die sich meilenweit außerhalb der eigenen Komfortzone befinden?"

Das ist der Klappentext zum neuesten Buch "Mulberry Blossoms" von Noelie Hailo, das am 12.04.2025 seinen Release feierte.


Sonstige Informationen
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 317
ISBN: 979-8317244095
Originaltitel: Mulberry Blossoms


Meinung
Ich bin noch total sprachlos.
Das Buch hat einfach alles was man braucht: eine Städterin in einem Dorfkaff, einen selbstverliebten Macho aus besagtem Dorfkaff, alteingesessene Bewohner und Bewohnerinnen und ganz viel Weiterentwicklung. In jeglicher Hinsicht.
Becky ist eine wunderbare Protagonistin mit einem Herz, das eigentlich viel zu groß für eine einzige Person ist. Sie ist mutig, unerschrocken und steht nicht nur für die Dinge, sondern auch für die Menschen ein, die sie liebt und die sich nicht selbst schützen können. Ich beneide sie für, entweder ihren Dachschaden, oder ihren unglaublichen Mut, von Hamburg in ein südenglisches Dorf zu ziehen, von jetzt auf gleich. In ein Cottage. Ein baufälliges Cottage. Mit einem kaputten Dach aus dem es tropft. Aber ganz ehrlich? Wäre Callum mein Handwerker, würde ich mir auch ein baufälliges Cottage kaufen, mit einem kaputten Dach aus dem es tropft.
Auch wenn ich ihn zunächst gern mit seinem hübschen Kopf regelmäßig in Eiswasser getunkt, und seinen vorlauten und schmutzigen Mund mit Seife ausgewaschen hätte, so hab ich ihn doch schneller in mein Herz geschlossen, als mir lieb ist und die Feministin in mir hat nicht nur ein Mal laut aufgestöhnt. Und ich habe mich selbst nicht nur ein Mal für meinen manchmal fragwürdigen Geschmack hinterfragt. Haben seine Sprüche mir anfangs nur ein Augenrollen abgewinnen können, so haben sie mir dann doch irgendwann von ganz allein und ziemlich regelmäßig ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Und ich beneide Becky dafür, dass sie ihm ohne zu Zögern immer Kontra gegeben hat und sich von ihm (zumindest nicht sofort) hat einlullen lassen. Auch ihre Schlagfertigkeit ist eine Eigenschaft, die ich sehr bewundere. Meine Wenigkeit findet kecke Sprüche und coole Erwiderungen immer erst Stunden, wenn nicht sogar Tage später. Wenn mir überhaupt irgendwann eine kecke oder coole Erwiderung einfällt. Tja, aber nicht jeder kann eine schlagfertige Rebecca Fischer sein, leider.
Aber nicht nur Callum und Becky sind mir mit jeder Seite mehr und mehr ans Herz gewachsen. Sondern auch alle anderen Einwohner:innen von Mulberry. Angefangen bei Pippa und Amy. Parwana und Nadia. Clara, Harriet, Richard und so, so viele mehr!
Es ist das perfekte Buch für alle, die eine langsame Liebesgeschichte suchen, die gleichzeitig aber so viel mehr ist als nur Romance. Das Buch spricht auch viele andere wichtige Themen an. Es geht auch darum, was unsere Vorurteile anrichten können. Was wir tun können, damit sich andere, Fremde, in unseren Orten, Städten, Dörfern, sicher und vor allem willkommen fühlen. Es geht darum, wie man Diskriminierung entgegen wirken kann. Und es vermittelt ganz klar die Botschaft, dass Diskriminierung keine Meinung ist!
Gerade in der heutigen Zeit und mit der aktuellen politischen Lage, hat mir dieses Element in der Geschichte sehr viel bedeutet und auch ganz oft mein Herz erwärmt.

Ein Zitat, das mir besonders im Gedächtnis geblieben ist:
"Wenn du zu lange für die Bedürfnisse anderer lebst, verlierst du dich selbst. Du funktionierst, aber du fühlst dich nicht mehr wie jemand, der ein Recht auf eine eigene Geschichte hat."

Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem wärmstens empfehlen und ans Herz legen. Unschwer zu erkennen, dass ich daher dem Buch 5 von 5 möglichen Sternen gebe. Für mich definitiv ein Highlight in diesem Jahr und ich bin so unendlich auf die Fortsetzung gespannt, denn auch der Epilog macht nochmal so viel Lust auf mehr!

Bis zum nächsten Post,
Eure Sophia

Montag, 31. März 2025

"Der Halbelf, der mich liebte" von Mia Tsai - Rezension

 Klappentext
"Als Nachfahrin des chinesischen Gottes der Medizin ist Elle dazu bestimmt, eine berühmte Heilerin zu werden. Doch ein Familienskandal zwingt sie, stattdessen in einem kleinen Asialaden unterzutauchen und als magische Kalligrafin zu arbeiten. Und sie verheimlicht noch etwas: Sie ist in ihren besten Kunden verknallt, der von Elle regelmäßig magische Schutzzauber erwirbt: der Halbelf Luc, der nicht nur unglaublich sexy ist, sondern auch geheimnisvoll. Denn der Franzose verbirgt vor ihr, dass er der ranghöchste Agent der magischen Community ist - und auf welche Zielperson er angesetzt wurde."

Das ist der Klappentext zu "Der Halbelf, der mich liebte" von Mia Tsai, das im Januar 2025 erstmals erschien.

Sonstige Informationen
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 416
ISBN: 978-3-7341-6416-3
Originaltitel: Bitter Medicine

Meinung
Anfangs hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, weil mich die Namen teilweise verwirrt haben, allerdings war bei mir ziemlich viel los, was das vielleicht noch verstärkt haben könnte.
Nachdem das Buch dann auch eine Weile gelegen hat, hab ich die letzten 250 Seiten allerdings in einem Rutsch gelesen und war schlussendlich begeistert von dem Buch. 
Elle war eine sehr sympathische und vor allem auch nahbare Protagonistin, mit der ich mich stellenweise auch sehr identifizieren konnte, gerade zu Beginn des Buches. Sie ist ein sehr aufmerksamer und auch aufopfernder Mensch und beschützt ihre Familie wie keine Zweite. Ihre Beziehung zu ihrem Bruder Tony und ihrer Besten Freundin Lira haben mir sehr gut gefallen und waren durchweg sehr gut dargestellt. Tony hat mich vor allem mit seinen Witzen und seinem Sarkasmus die ganze Zeit zum Schmunzeln gebracht und ich habe jede Minute genossen, die er im Buch hatte. Auch Tony passt auf seine Schwester auf, und auch wenn er von sich selbst sagt, dass er selbstverliebt und egoistisch ist, tut er doch alles, um das Leben derer zu verbessern, die er liebt.
Luc ist definitiv ein neuer Bookboyfriend! Seine ordentliche Art ergänzt sich perfekt mit Elles Chaos und ich habe es sehr genossen, wie diese beiden Gegensätze im Buch immer wieder mal Thema waren. Lucs Arbeitssituation war nicht ohne und ich hätte wirklich sehr viel dafür gegeben, wenn irgendjemand seinem Chef mal so richtig eine runtergehauen hätte. Trotz dessen, dass er von allen als ein Killer und gefühllos angesehen wird, behält er sich seine menschliche und gefühlvolle Seite bei, auch wenn ihm sein Ruf hilft, seine Gefühle zu verbergen. 
Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und hat sich sehr gut lesen lassen. Der Spannungsbogen hat mir auch sehr gut gefallen und ich war sehr froh, dass es keinen klassischen third act breakup gab, da ich das eigentlich immer für unnötig produziertes Drama halte. 
Es war auf jeden Fall ein tolles Romantasy Buch und ich hoffe ein wenig auf eine Fortsetzung, auch wenn ich nicht direkt daran glaube, dass eine kommen wird.

Von mir gibts 5 von 5 möglichen Sternen und eine Leseempfehlung oben drauf!

Bis dahin
Eure Sophia <3